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Kurt Freiherr von Hammerstein-Equord war Heeresoffizier, hochdekorierter General und Teil des militärischen Widerstands gegen Adolf Hitler. Vor allem hatte er eine Schwäche für Menschen wie die „Generation Z“. Auch wenn es die unter dieser Bezeichnung in den 1930er Jahren natürlich noch nicht gab, weil es ja bekanntermaßen junge Menschen kategorisiert, die nach 1997 geboren wurden.

Generalmajor von Hammerstein ist bis heute bekannt für einige seiner Führungsprinzipien und hat seine Offiziere einst so kategorisiert:

„Ich unterscheide vier Arten. Es gibt kluge, fleißige, dumme und faule Offiziere. Meist treffen zwei Eigenschaften zusammen. Die einen sind klug und fleißig, die müssen in den Generalstab. Die nächsten sind dumm und faul; sie machen in jeder Armee 90 % aus und sind für Routineaufgaben geeignet. Wer klug ist und gleichzeitig faul, qualifiziert sich für die höchsten Führungsaufgaben, denn er bringt die geistige Klarheit und die Nervenstärke für schwere Entscheidungen mit. Hüten muss man sich vor dem, der gleichzeitig dumm und fleißig ist; dem darf man keine Verantwortung übertragen, denn er wird immer nur Unheil anrichten.“

Tagtäglich höre ich Manager klagen, dass die „Generation Z“ sich zu sehr für die Work Life Balance interessieren würde. Keine Überstunden, Homeoffice, viel Urlaub und vor dem Studium oder der Ausbildung natürlich erst einmal ein Sabbatical um das eigene Weltbild zu erweitern. Also für mich klingt es danach, als wären das bei General von Hammerstein-Equord in sehr vielen Fällen Kandidatinnen und Kandidaten für höchste Führungsaufgaben gewesen, oder?

Denn wer ist Ihnen lieber: Mitarbeitende, die bis in den späten Abend hinein klaglos Rechnungen kontrollieren und Differenzen auf den Grund gehen, oder diejenigen, die Rechnungen kurzerhand durch die Einführung des Gutschriftsverfahrens abschaffen? Diejenigen, die emsig und fehlerarm Bestellungen ins System klopfen, oder sich lieber mit der IT Gedanken um das EDI-Verfahren machen und damit die Geschwindigkeit vertausendfachen und Fehler ganz abschaffen?

Textbausteinbenutzer, Makroschreiber, Email-Automatisch-Weiterleiter, Bestellautomatisierer und danach Pünktlich-Nach-Hause-Geher. Die Zeiten, in denen die Arbeitsvolumen und Zeit in einer linearen Gleichung zueinander standen, sind vorbei.

Die Voraussetzungen dafür, stupide, zeitintensive Arbeiten aus unseren Büros zu verbannen waren nie so gut und sie werden täglich besser. Lasst sie uns nutzen: Ein Hoch auf die Faulpelze! Jedenfalls dann, wenn sie ganz im Sinne des Generals klug und kreativ sind.

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CasetteVHS96 (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Generation_Z.png), „Generation Z“, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/legalcode